Mastrefit so gut wie abgeschlossen

Am 18. April 2023 wurde der Mast gelegt und wir konnten mit den Arbeiten beginnen. Neue Wanten, Stage und ein neues Vorstag inklusive neuen Spannern vom Erstausrüster ACMO sowie eine neue Rollanlage GFM C4 von Bamar für das Vorsegel hatten wir beim hiesigen Rigger, der Firma Alisios, bestellt. Eine Woche benötigten wir für die Demontage des Mastes und weitere drei, um alle Teile zu schleifen und zu lackieren. Alle Beschläge wurden entfernt und das nackte Rohr konnte bearbeitet werden. Insgesamt war der Zustand gar nicht so schlecht. Die Korrosion war nur oberflächlich und wir waren erleichtert, dass der Mast einen insgesamt sehr soliden Eindruck macht. Dort, wo sich Korrosion befand, wurde der Lack bis auf das blanke Aluminium entfernt. Die ehemals roten Zierstreifen am Mast und Großbaum waren verblichen und verschrumpelt und wurden ebenfalls entfernt. Dann ging es ans Neubeschichten mit Zwei-Komponenten-Lack. Epoxid-Grundierung bis zu sechs Schichten, Vorstreichfarbe, Vorstreichfarbe und Endlack gemischt und zum Schluss zwei Schichten Zwei-Komponenten-Endlack hat Ingo mit der Rolle aufgetragen. Alles unter freiem Himmel, immer mit der Hoffnung, dass kein Regenschauer kommen möge. Wir hatten Glück und sind mit dem Endergebnis sehr zufrieden! Mast, Großbaum, Bugspriet, Salinge und Radarantennenhalter strahlen in neuem Glanz und sind nun wieder gut geschützt.

Die Ersatzteilbeschaffung durch die Riggerfirma lief leider etwas sehr schleppend, so dass wir zwischendurch wahlweise frustriert oder deprimiert waren. Von Woche zu Woche wurden wir vertröstet, weil Teile von Facnor einfach nicht lieferbar waren und so konnte der Mast erst am 3. Juli 2023 wieder gestellt werden. Ende gut, alles gut. Der Mast steht wieder, alle neuen Teile passen, die Rigger haben einen guten Job gemacht. An der Mastschiene fehlen zwar immer noch 29 spezielle Alumuttern von Facnor, aber die können wir hoffentlich aus Deutschland mitbringen, wenn wir in Kürze auf Heimaturlaub sind. Fürwahr ein großes und kostspieliges Projekt, aber unausweichlich. Nun sind wir sehr froh, das ganze hinter uns zu haben und nach Anschrauben der fehlenden Muttern die Segel mit gutem Gefühl setzen zu können.

Die Zierstreifen waren keine Zierde mehr. Vor dem Schleifen habe ich sie mit Heißluft entfernt.
Während Ingo am Mast gearbeitet hat, habe ich an Bord die Beschläge gereinigt.
Ingos Arbeitsplatz beim Mast. Nicht optimal, aber leider nicht anders möglich.
Die ersten Lackschichten sind aufgetragen.
Während der Wartezeit auf die Ersatzteile für den Mast wird uns nicht langweilig.
Ingo lackiert den Querbalken zwischen dem Steuerbord- und dem Backbordbug.

Die neuen Netze können nun auch montiert werden.
Genießen nach getaner Arbeit.
Weiter geht es – am Steuerstand musste eine Sikaflexnaht erneuert werden.
Bei der Elektronik ist auch noch etwas zu tun.
Das Bimini musste zum Segelmacher, da sich die Nähte auflösten. Ein gerupftes Boot.
Dann war es geschafft – der Mast steht wieder! Stehendes und Laufendes Gut sind erneuert.