6G: Gewandert, gebadet, geplaudert, gesegelt, gereist und genossen
Der letzte Beitrag ist schon eine Weile her, da wird es Zeit für ein Lebenszeichen. Wir genießen weiterhin die lebhafte und fröhliche Atmosphäre der Stadt Santa Cruz auf Teneriffa, das schöne Wetter, die nette Seglergemeinschaft hier, die verschiedenen Wanderungen und das Leben im allgemeinen.
Es wird uns nicht langweilig und neulich haben wir einen Schlag „vor der Haustür“ gesegelt. Ein kurzer Abstecher zur Ankerbucht im Norden Teneriffas, zum Playa de Antequera stand auf dem Programm. Dort hat Ingo das Unterwasserschiff inspiziert und ein paar Seepocken vom Propeller gekratzt, ansonsten war alles in Ordnung. Da der Wind in die Bucht hinein wehte, war es dort ziemlich ungemütlich. So gingen wir alsbald wieder Ankerauf und setzten die Segel. Es war herrlich, den Wind in den Segeln zu spüren und die Amazone preschte hoch am Wind davon, dass es eine Freude war! Zurück in der Marina wurden wir von den Marineros schon erwartet und sie übergaben uns die Leinen. Das fühlte sich ein bisschen wie „nach Hause kommen“ an.
Wir haben außerdem ganz überraschend Besuch aus Deutschland bekommen! Ein Seglerpaar aus dem Wassersportverein Wulsdorf ist mit einem Kreuzfahrtschiff nach Santa Cruz gekommen und hat den Aufenthalt für einen Besuch bei uns an Bord genutzt. Wir haben uns bemüht, ihnen als Stadtführer Santa Cruz näherzubringen. Das hat Spaß gemacht und war ein besonders schöner Tag!
Vor ein paar Tagen haben wir dann die Einladung von Freunden angenommen, die eine Ferienwohnung in Puerto Mogan auf Gran Canaria gemietet hatten. Mit der Fähre ging es mit 35 Knoten Fahrtgeschwindigkeit von Santa Cruz hinüber nach Gran Canaria. Dort verbrachten wir ein paar sehr schöne Tage, kurvten die Serpentinen hinauf und hinunter, genossen die herrlichen Ausblicke, ließen uns leckeren Thunfisch schmecken, schlenderten durch die Marina in Puerto Mogan, genossen die Sonnenuntergänge und schnackten endlich mal wieder nicht nur am Telefon miteinander. Viel zu schnell verging die Zeit und wir mussten uns auf die Rückreise machen. Und die hatte es in sich! Wieder marschierte die hochmoderne Trimaran-Fähre mit 35 Knoten los, aber diesmal war der Atlantico doch einigermaßen unruhig. Das Schiff schaukelte, die Wellen schlugen laut polternd zwischen die Rümpfe und die Alarmanlagen der unten in der Fähre abgestellten Autos jaulten los. Alsbald saßen Ingo und ich ganz allein in der ersten Reihe und wurden regelrecht vom Seegang in den Sitzen angehoben. Unsere Sitznachbarn hatten sich in den hinteren, ruhigeren Teil des Schiffes begeben. Nach einer guten Stunde war der Spuk vorbei und wir erreichten wohlbehalten den Hafen von Santa Cruz.
In den nächsten Tagen werden wir die Amazone allmählich auf unsere längere Abwesenheit vorbereiten. Wir wissen sie hier gut aufgehoben und hoffen, sie im neuen Jahr unversehrt vorzufinden. Wir fliegen nach Deutschland und freuen uns sehr, die Familie und Freunde wiederzusehen. Es gibt einiges zu regeln und zu organisieren. Der Blog legt daher eine Pause ein und wir melden uns zurück, wenn die Reise Anfang 2022 weitergeht.
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern eine besinnliche Adventszeit, fröhliche Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr! Bleibt gesund und optimistisch!