Gemütlicher Wanderausflug nach Güimar
„Wer rastet, der rostet.“ Das wollen wir natürlich auf keinen Fall. An Bord beseitigen wir regelmäßig den Flugrost, der sich auf den Edelstahlteilen mit der Zeit bildet. Aber auch Skipper und Crew sollen möglichst keinen Rost ansetzen. Im allgemeinen heißt es, dass der Segler an sich, nicht gerne läuft, also zu Fuß geht. Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel und wir gehen gerne zu Fuß bzw. bewegen uns.
Wandern liegt voll im Trend, aber auch auf unserer Reise 2014/15 sind wir schon gerne gewandert. Diesmal habe zumindest ich dazu auch das richtige Schuhwerk dabei. Es sind Wanderstiefel aus Leder mit einem guten Profil. Die teuersten Schuhe, die ich mir je gekauft habe, aber die Investition hat sich wirklich gelohnt! Anfangs habe ich sie langsam „eingelaufen“ und nun trage ich sie schon stundenlang am Stück über Stock und Stein. Sie tragen sich ganz wunderbar, bisher gab es keine Scheuerstellen oder gar Blasen, ich bin total begeistert! Ingo hat leider bisher noch nicht die perfekten Wanderschuhe oder -stiefel gefunden. Wenn wir demnächst auf Heimaturlaub sind, gehen wir noch einmal auf die Suche.
Gestiefelt und mit etwas Proviant ausgestattet, machten wir uns bei bedecktem Himmel in Santa Cruz auf den Weg. Wir fuhren mit dem Bus nach Puertito de Güimar, hier beginnt und endet der Wanderweg. Das typisch kanarische Fischerörtchen hat sich seinen ursprünglichen Charme bewahrt Massentourismus findet hier nicht statt. In den kleinen Bars, Cafés und Restaurants sitzen zumeist Einheimische und genießen Tapas, Espresso und das Leben überhaupt.
Mit Hilfe der Wander-App Komoot hatten wir uns einen mittelschweren, acht Kilometer langen, abwechslungsreichen Rundwanderweg mit moderater Steigung ausgesucht. Zunächst ging es direkt an der felsigen Küste entlang, die Brandung war relativ hoch und wir schmeckten das Salz auf den Lippen. Nach etwa drei Kilometern führte der Weg auf einen Berg. Hier hatten wir einen tollen Blick auf die Küste, und das Naturschutzgebiet Malpais de Güimar, der Vulkanlandschaft von Güimar mit dem Montana Grande. Nach dem „Abstieg“ ging es durch das Naturschutzgebiet zurück nach Puertito. Kann Vulkanlandschaft abwechslungsreich sein? Ja, kann sie. Jedenfalls haben wir es in Malpais de Güimar so empfunden. Die verschiedenen Wolfsmilchgewächse, die Erdtöne und Geröllformen haben uns sehr beeindruckt.
Im Anschluss an die Wanderung spazieren wir noch an der langen und gepflegten Strandpromenade entlang. An deren südlichen Ende befindet sich der Yachthafen. Dort hatten wir vor kurzem Paco mit seiner Hanseat Commodore besucht. Er war heute nicht am Hafen und so schlendern wir zurück nach Puertito und nach kurzer Wartezeit bringt uns der Bus wieder nach Santa Cruz zurück.
Es war eine abwechslungsreiche, schöne Wanderung. Für den Anfang nicht zu schwer, wir können uns noch steigern.