Vom Nehmen und Geben

Im Jahr 2004 hat die Familie Mansholt aus Oldenburg die Leinen losgeworfen und ist zu einer Weltumseglung aufgebrochen. Nach 26.000 Seemeilen und 750 Tagen sind sie zurückgekehrt. Die Reise haben sie in ihrem Blog „wir hauen ab“ dokumentiert. Es war seinerzeit die erste Weltumseglung die „live“ im Internet verfolgt werden konnte. Durch einen Zeitungsartikel war ich damals darauf aufmerksam geworden. Ich las die Blogeinträge und war zusehends begeistert, virtuell auf die Reise mitgenommen zu werden. Ich drückte der „Nis Randers“ und ihrer Besatzung die Daumen, fieberte mit und freute mich, wenn wieder eine Etappe gemeistert wurde. Als die Reise 2006 zu Ende ging, hatte ich regelrechte Entzugserscheinungen, ich vermisste die regelmäßigen Berichte.

Mittlerweile gibt es unzählige Segelblogs. Manche haben wir auf unserer Homepage verlinkt und ich lese sie regelmäßig – teils seit Jahren – und freue mich über jeden neuen Beitrag. Soviel zum Thema „Nehmen“.

Als wir dann 2013 unsere eigene Blauwasserreise planten, richtete Ingo auch einen Blog ein. Unter unsereauszeit.de stellten wir bis 2018 über 400 Beiträge über die Vorbereitung und Durchführung unserer Atlantikrunde 2014/2015 ein. Seit 2018 führen wir den Blog unter welt-ahoi.de weiter und haben die Vorbereitungen unserer derzeitigen Segelreise dokumentiert. Im Juni 2021 starteten wir dann in unser Blauwasser-Abenteuer und veröffentlichen regelmäßig Blog-Beiträge. Informativ und unterhaltsam soll der Blog sein. Die Beiträge schreiben sich nicht von allein, Fotos müssen sortiert und formatiert werden. Jeder Beitrag ist also mit einem gewissen Aufwand und Kosten für Daten-Volumen verbunden. Wir machen das gerne und wollen Familie, Freunde und Bekannte auf dem Laufenden halten und anderen Seglern unsere Erfahrungen mitteilen. Und für uns ganz wichtig – wir können etwas zurückgeben. Denn nach wie vor profitieren auch wir von den Blogbeiträgen anderer Segler. Soviel zum Thema „Geben“.

In manchen Blogs finden sich Aufforderungen, für die „Eiskasse“ oder über paypal etwas zu spenden, wenn die Geschichten Gefallen finden. Kann man gerne so machen. Wir hatten eine andere Idee und haben deshalb auf unserer Seite den Spenden-Button der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger eingerichtet. Wem unser Blog gefällt, der würde uns eine große Freude machen, einen Betrag an die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger zu spenden. Diese unbestritten wichtige Organisation finanziert sich ausschließlich durch Spenden und hat schon viele Menschenleben aus Seenot gerettet. Jeder Betrag ist willkommen. Dass Inge und Bernd aus Lemwerder 200 Euro gespendet haben, hat uns allerdings umgehauen! Im Namen der DGzRS bedanken wir uns auch auf diesem Wege ganz herzlich bei Euch!