Schöne Zeit in A Coruna

Offiziell und in galicischer Sprache heißt es A Coruna, inoffiziell spanisch und ehemals amtlich hieß es La Coruna. Die Stadt liegt direkt am Atlantik im äußersten Nordwesten Spaniens, umfasst knapp 38 Quadratkilometer und zählt etwa 246.000 Einwohner. Mit Hilfe von Wikipedia ist das also schon mal geklärt.

Wir genießen bei Sonnenschein und Temperaturen um die 20 ° C unsere Zeit und den Kontakt zu anderen Langfahrern. Geselligkeit und informativer Austausch in der richtigen Dosis. Gemeinsam oder auch nur zu zweit tauchen wir ein in diese lebendige, charmante Stadt. Sie nimmt uns mit offenen Armen auf, ohne aufdringlich zu sein. In den engen mittelalterlichen Gassen pulsiert das Leben und wir lassen uns mitnehmen. Es duftet herrlich nach frisch gebackenem Brot und köstlichen Gerichten aus frischen Meeresfrüchten und Fisch. Fröhlich plappernd verzehren die Menschen ihre Speisen und prosten sich zu.

Die aktuellen Corona-Zahlen in Spanien lassen vorsichtig optimistisch sein. Seit über einer Woche sinkt die 7-Tage-Inzidenz und liegt derzeit bei 244 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (in Galicien bei 266). Die Menschen tragen konsequent eine Maske, auch im Freien.

Auf dem ausladenden Platz Maria Pita vor dem imposanten Rathaus ist eine große Bühne aufgebaut worden und in einem abgesperrten Bereich sind Stühle aufgereiht. Kostenlose Tickets für verschiedene Konzerte können über das Internet gebucht werden, sie dienen in Corona-Zeiten der Registrierung der Gäste. Umsonst und draußen. An zwei Abenden sind wir Zaungäste, hören den Interpreten und Bands zu, das mitgebrachte Bier mundet und wir freuen uns des Lebens.

Rathaus und Platz Maria Pita

Natürlich statten wir dem Wahrzeichen der Stadt, dem Torre de Hercules, dem Herkulesturm, einen Besuch ab. Er stammt aus dem zweiten Jahrhundert und weist den Seeleuten seither den rechten Weg. Damit gilt er als das älteste aktive Sichtzeichen der Seeschifffahrt. Da macht ihm keiner was vor, Respekt.

Der Herkulesturm

In der Bucht am Playa del Orzàn rauschen die Wellen des Atlantiks an den grobkörnigen Sandstrand. Die große Standpromenade säumt die gesamte weitläufige Bucht und lädt zu einem herrlichen Spaziergang ein.  

Playa del Orzàn

Es gab aber auch wieder einiges Organisatorisches zu erledigen: Eine neue Angel haben wir gekauft und hoffen, dass sie stabiler als das Vorgängermodell und den Anforderungen gewachsen ist. Lebensmittel haben wir eingekauft und die Wäsche waschen lassen. Jawohl, ich habe uns den „Luxus“ gegönnt, die Wäsche nicht selbst in der Marina-Waschmaschine zu waschen. Ganz in der Nähe der Marina gibt es eine Wäscherei, dort konnten wir alles waschen, trocknen und zusammenlegen lassen. Der Clou: Es hat genauso viel gekostet, als wenn ich es in der Marina oder im Waschsalon selbst gewaschen hätte. Kann ja eigentlich nicht sein und daher gab es natürlich einen Obolus von uns oben drauf.

Morgen zieht es uns und die Crews der „Lady Blue“ und der „Platypus“ mit verschiedenen Zielen weiter Richtung Süden. Die Wind- und Wettervorhersage ist günstig. Wieder gibt es die unvermeidlichen Abschiede. War eine schöne Zeit mit euch, gute Reise und wir hoffen natürlich auf ein Wiedersehen!

Auf diesem Boot aus der Ukraine leben zwei Erwachsene, drei Kinder und ein dicker Hund.

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