Helgoland bis Groningen

Helgoland ist immer eine Reise wert und auch diesmal genießen wir die einzigartige Atmosphäre. Wir gehen ins Schwimmbad, fahren mit der kleinen Fähre auf die Düne, besuchen Bass-Tölpel, Lummen und anderes Federvieh im Oberland bei der Langen Anna. Die fleißigen Vögel sind vollauf damit beschäftigt, sich um das kostbare Ei oder das schon geschlüpfte Küken zu kümmern. Helgoland hat bei den Landungsbrücken ein Corona Schnelltestzentrum eingerichtet. Wir haben uns dort am 30.06. zuletzt testen lassen. Ohne vorherige Anmeldung funktionierte es ganz unkompliziert, nach 15 Minuten hielten wir das schriftliche (negative) Ergebnis in den Händen. Am Donnerstag, dem 01.07.21, haben wir bei nordöstlichen Winden um 3 bis 4 Beaufort um 8.00 Uhr abgelegt. Zunächst war der Wind etwas mau, doch im Laufe des Tages konnten wir Segel setzen und um 16.30 Uhr nach 46 Seemeilen machten wir auf Norderney fest. Bei der Anmeldung beim Hafenmeister musste die negative Test-Bescheinigung vorgelegt werden.

Viel Schiffsverkehr auf der Nordsee

Am nächsten Tag hat Ingo den Stecker der Radar-Antenne getauscht und neu verlötet. Der alte Stecker war innen völlig korrodiert, da floss kein Strom mehr. Eine komplexe Angelegenheit, diese Mini-Pins richtig miteinander zu verbinden. Hat zum Glück geklappt, die Radarechos sind wieder auf dem Plotter zu sehen. Wir haben uns dann erneut testen lassen, Ergebnis negativ.

Am Sonnabend, 03.07.21, haben wir Norderney um 7.00 Uhr verlassen und nach 54 Seemeilen das niederländische Delfzijl erreicht und im Segelclub Neptunus festgemacht. Mangels Wind mussten wir leider alles motoren, immerhin lachte die Sonne vom Himmel. Die erste Gastlandflagge wurde gesetzt. Damit wird der Respekt gegenüber dem besuchten Land ausgedrückt und dessen Gesetze anerkannt.

Eine der sieben Brücken, die sich für uns öffnete.

Heute Morgen ging es gleich weiter. Durch die Seeschleuse fuhren wir in den Eemskanal Richtung Groningen. Und schon 16 Seemeilen und sieben Brücken später machten wir dort im Oosterhaven fest. Es ist immer wieder faszinierend, wie sich die einzelnen Brücken bei unserer Annäherung scheinbar wie von Geisterhand öffnen. Nur bei der Autobahnbrücke kurz vor Groningen müssen wir kurz warten, da diese große Brücke bei Bedarf „nur“ alle halbe Stunde geöffnet wird. In diesem Fall nur für uns :-).

Der Oosterhaven liegt sehr zentral, so dass wir schon nach wenigen Gehminuten mitten im Getümmel sind.  Obwohl heute Sonntag ist, haben viele Geschäfte geöffnet, die Cafés und Restaurants sind gut besucht. Fast niemand trägt eine Maske, das war auch in Delfzijl schon so. Corona scheint eine ferne Erinnerung zu sein. Auch bei der Anmeldung bei der freundlichen Hafenmeisterin war Corona bzw. ein negativer Test kein Thema.

Heute vor einer Woche sind wir gestartet und bisher ist es uns sehr gut ergangen. Einige nette Begegnungen und interessante Gespräche haben sich auch schon ergeben.