Erfahrungsbericht: Dieselkanister für die Langfahrt

Irgendwie sind es auf unserer Langfahrt immer mehr Kanister geworden. Ursprünglich hatten wir ja schon drei 10 l Kanister, aber kurz vor der Abreise kamen noch schnell drei 10 l Kanister vom Discounter dazu. Kurz vor der Biscayaüberquerung haben wir bei vielen anderen Blauwasserseglern sogar schon viele große Kanister an Deck gesehen. Ob unsere 60 l Reserve da reichen? Also nochmal schnell zwei rote 10 l Kanister gekauft.

Auf den Kanaren gab es bei den Schiffsausrüsteren massenhaft die roten 20 l Kanister und fast jeder hat bei seinem Einkauf für die Atlantiküberquerung gleich welche mitgenommen. Von diesem Wahn haben wir uns gleich anstecken lassen und unsere Reservekapazitäten von 80 l auf 140 l ausgebaut. Immer noch alle in der Backskiste verstaut und nichts an Deck, wie bei vielen anderen. Und da ging immer noch was rein und so haben wir für die zweite Atlantiküberquerung nochmal zwei 20 l Kanister gekauft.

So haben wir jetzt fünf unterschiedliche Kanistertypen, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Heute war für die Vorbereitung unserer Reise Waschtag für unsere Dieselkanister, da sie innen doch teilweise sehr verdreckt waren. Da sie alle ihre Schwächen haben, würde ich mir heute einen anderen Kanistertyp kaufen, aber wegwerfen kommt für uns nicht in Frage.

Auch das Einfüllen in den Tank hat sich bei uns geändert. Früher mit Trichter und eingebautem Sieb, um Dreck auszusieben und heute einfach mit Rüttelschlauch. Große Verunreinigungen gab es im Diesel nie, aber dafür Ablagerungen ähnlich Altöl, die sich gut sichtbar an den Wänden der roten und gelben Kanister angehaftet haben. Um es kurz zu machen, Kanister sollten dicht sein und man sollte immer Ablagerungen im Inneren erkennen können.

Unsere roten und gelben Kanister haben zusätzliche Dichtungen für die Aufbewahrung der Tüllen im inneren sowie die gelben haben noch zusätzlich eine Verschraubung für die Belüftung zum schnellen Befüllen. Mehr Dichtungen und Öffnungen bedeuten auch mehr potientielle Undichtigkeiten. Und da wir die Tüllen nicht gebraucht hatten, mussten wir sie immer vorsichtig beiseite legen, damit nicht zu viel Diesel mit ihnen auf die Ablage kommen kann. In schwarze und dunkelgrüne Kanister kann man nicht schauen, um zu sehen wie dreckig sie innen sind. Da waren die roten und gelben aufgrund der Teiltransparenz deutlich im Vorteil.

Tipp: Kauft euch stabile teiltransparente Kanister mit externer Tülle und gutem Verschluss.