Konkrete Beispiele für unser geplantes Brillen-Hilfsprojekt

Es sind ja schon sehr schnell die ersten Reaktionen zu unserem geplanten Brillen Hilfsprojekt gekommen. Danke dafür, insbesondere für die angekündigte Unterstützung von Olaf, der bereits den Ein-Dollar-Brille e.V. unterstützt. 🙂

Ansonsten möchte ich unser geplantes Projekt etwas klarer anhand von kleinen Beispielen erläutern. Wir bereiten uns ja schon länger auf die kommende Reise vor und wir gehören zu den Langfahrtseglern, die tatsächlich gerne segeln und nicht nur die Welt bereisen wollen. D. h. wenn wir Tage unterwegs sind, um ein abgelegenes Atoll zu erreichen und schließlich feststellen, dass der einzige verfügbare Ankerplatz besetzt ist, ärgern wir uns nicht so extrem. Wir segeln dann eben weiter und freuen uns auf die nächsten Sonnenauf und -untergänge auf See bis zum nächsten Atoll. 😉

Wer glaubt, dass unser Projekt ein „Hit“ werden soll, der kennt uns nicht. Uns reicht es, wenn wir es z. B. ermöglichen können, wenn eine einzige ältere Dame ihre Nähmaschine durch eine Brille von uns wieder nutzen kann. Dann haben wir doch schon etwas erreicht! Mehr geht natürlich immer.

Wir werden sicherlich auf Schulkinder treffen, die direkt vor der Tafel stehen müssen, um abzuschreiben. Was gibt es Schöneres, als sie z. B. mit einer Brille mit –7 Dioptrien versorgen zu können. Es wird ihr Leben verändern!

Wir wollen natürlich auch niemanden, inklusive professioneller Hilfsorganisationen, Konkurrenz machen und werden die Brillen natürlich auch nicht auf Marktplätzen anpreisen. Wir packen unseren „Hilfskoffer“ dort aus, wo er nach Freigabe durch den Häuptling willkommen ist. Und da die meisten Häuptlinge etwas älter sind, kann man sicherlich mit einer altersentsprechenden Lesebrille anfangen, deren Verwendung man kurz vorher selbst demonstriert. Wenn er für sich eine Verbesserung der Sehleistung im Nahbereich verspürt, kann man bestimmt weiter machen. Und wenn nicht, dann eben nicht. Aber wenn er zustimmt, könnten wir auf seiner Insel vielen Menschen helfen.

Wir haben in den letzten Jahren schon viele Videos von Bloggern gesehen und haben uns da bis jetzt einen gewissen Eindruck machen können. Hier mal ein Beispiel von der Insel Fulaga (Fulanga), die zu unserer „Zielgruppe“ gehört. Sie ist von Fiji aus aufgrund der vorherrschenden Windverhältnisse nicht so leicht zu erreichen.

In dem folgendem Video von Sailing Noha ist kein Einwohner mit einer Brille zu sehen und sie beschreiben die Insel kurz übersetzt so: „Es gibt kein Internet, keinen Flughafen und das Frachtschiff kommt nur einmal im Monat oder so, um Menschen und Vorräte zu transportieren. Es gibt eine strenge Adoptionspolitik für Yachties. Sie haben ein System mit etwa 60-80 Booten pro Jahr, die einkehren. Wir kamen früh in der Saison an und waren eines der ersten wenigen Boote der Saison. Jede Familie im Dorf adoptiert eine Yacht mindestens einmal oder in der Regel zweimal im Jahr. Tui, Koro, John und ihre Großfamilie blieben bei uns.

Bill, der Enkel des Häuptlings, kam für all unsere Abenteuer mit. Dies war bei weitem das einzigartigste Dorferlebnis, das wir bisher hatten. Wir haben die Kinderkulturwoche in der Schule besucht, wir sind mit Kannibalen oder vielleicht eher den Nachkommen von Kannibalen gewandert. Wir gingen in die Kirche und hatten ein schönes Sonntagsessen. Wir veranstalteten ein Pizzafest und wurden von den schönen Stimmen der schönsten Menschen beschenkt, als wir uns verabschiedeten.“